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Datenschutz-Lexikon

Sortiert nach dem Alphabet findest du hier die wichtigsten Begriffe aus der Datenschutzwelt und kannst erfahren, was sie bedeuten. Klicke einfach auf die Felder, um die Begriffserklärung zu lesen oder das Erklärvideo anzusehen. Siehst du im Erklärungstext ein farbig hervorgehobenes Wort, dann heißt das, dass du mit einem Klick auf das Wort zur Erklärung dieses Worts gelangst. Das nennt man Verweis oder Link.

 

A

Abonnieren

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Abonnieren

Wenn du einen Kanal auf einer Videoplattform oder ein Angebot auf einer Internetseite abonnierst, wirst du immer automatisch auf Neuigkeiten hingewiesen. Das heißt: Indem du etwas abonnierst, willigst du darin ein, dass deine Daten gespeichert werden und ein Nutzerprofil von dir angelegt wird. Die Firmen, die die Videoplattform oder die Internetseite betreiben, interessieren sich besonders dafür, was du abonnierst: Denn wer weiß, was du abonniert hast, weiß auch, was dir gefällt. So können sie dir zum Beispiel Werbung zeigen, die besonders gut zu dir passt.

Account

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Account

Mit einem Account (sprich: "ackaunt") hast du Zugang zu einer Internetseite oder einem Dienst, zu dem du dich angemeldet hast. Der Account ist durch einen Benutzernamen und ein Passwort geschützt, sodass nur du Zugang zu dem Account hast. Oft kannst du ein Profilbild oder einen Avatar hochladen, mit dem du dich beim Chatten oder Erstellen von Beiträgen und Kommentaren zu erkennen gibst. Aber Vorsicht: Viele Dienste verdienen Geld mit deinen Daten und wollen, dass du mehr als nur deinen Benutzernamen oder dein Bild verrätst. Hier solltest du dich in Acht nehmen!

Anordnung

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Anordnung

Hält eine Person oder eine Firma ein geltendes Gesetz oder Recht nicht ein, kann eine Behörde oder ein Gericht eine Anordnung aussprechen. Das heißt, mit der Anordnung befiehlt die Behörde oder das Gericht, dass die Person oder die Firma etwas tut. So kann zum Beispiel die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit anordnen, dass eine Firma bestimmte Maßnahmen ergreift, damit deine Daten gut geschützt sind. Wenn die Firma dieser Anordnung nicht folgt, kann ein Bußgeld oder eine andere Sanktion auf sie zukommen.

App

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App

Eine App (sprich: "äpp") ist ein Computer-Programm. App ist die Abkürzung des englischen Wortes "application", das übersetzt "Anwendung" bedeutet. Jedes kleine Bild, das du auf dem Bildschirm eines Smartphones oder Tablets sieht, steht für eine App. Wenn du das Bild antippst, startet die App. Mittlerweile gibt es ganze App-Stores, also Online-Läden, in denen du Apps herunterladen kannst. Doch auch hier gilt Vorsicht: Viele Apps werden nur angeboten, damit sie deine Daten sammeln. Und manche Apps kosten etwas, ohne dass du es sofort erkennst.

Auskunftei

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Auskunftei

Eine Auskunftei ist eine Firma, die so viele Daten wie möglich über so viele Menschen wie möglich sammelt. Manche dieser Daten verkauft sie dann für Geld an andere Firmen. So kann es zum Beispiel sein, dass eine Bank möglichst genau wissen will, ob deine Eltern zuverlässig sind, weil sie sich von der Bank Geld leihen wollen. Dann fragen sie bei der Auskunftei nach, was diese an Daten über deine Eltern gesammelt hat und was sie über deine Eltern weiß. Dafür bezahlt die Bank dann Geld und die Auskunftei verdient an den Daten deiner Eltern.

Avatar

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Avatar

Als Avatar bezeichnet man ein Bild zu einem Profil oder Account, auf dem man selbst nicht zu sehen ist. Das kann eine Comicfigur sein, ein Foto von einem Plüschtier oder etwas ganz anderes. Mit dem Avatar kannst du vermeiden, dass du erkannt wirst. Denn wie du wirklich aussiehst, geht niemanden etwas an. Und niemand soll etwas über dich herausfinden können, was ihn nichts angeht. Daher veröffentliche und verwende nie echte Fotos von dir im Internet oder auf deinen Profilen!

B

Back-up

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Back-up

Ein Back-up (sprich: "bäck-ap") ist eine Sicherungskopie, die du von deinen Dateien erstellst: Denn egal, wie gut du auf deinen Computer und deine Daten aufpasst, es kann immer was passieren: ein Stromausfall, während dein Rechner gerade arbeitet, ein Virus, der die Daten auf deinem Computer zerstört, oder auch ein vorschnelles Löschen einer Datei, die du eigentlich noch benötigst. Damit deine Daten nicht für immer verloren sind und du sie wiederherstellen kannst, solltest du alle Dateien regelmäßig auf einem USB-Stick oder einer externen Festplatte speichern!

Benutzername

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Benutzername

Einen Benutzernamen brauchst du, um dich auf deinem Profil oder Account anzumelden. Damit der Benutzername nicht zu viel über dich verrät und man Rückschlüsse auf dich persönlich ziehen kann, solltest du nicht deinen echten Namen preisgeben, sondern einen Fantasienamen erfinden, der nichts mit deinem Namen zu tun hat. Weil ein Benutzername in Foren und Chats oft auch wie ein Spitzname benutzt wird, verwendet man manchmal auch den englischen Begriff "Nickname" anstelle von Benutzername.

Berliner Beauftragte für Datenschutz

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Berliner Beauftragte für Datenschutz

Die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit ist die Behörde, die diese Website erstellt hat. Sie ist die oberste Datenschützerin im Land Berlin und kümmert sich darum, dass die Gesetze zum Datenschutz eingehalten werden. Zudem hilft sie dir dabei, dass deine Rechte nicht verletzt werden. Wenn du das Gefühl hast, dass jemand deine Daten ohne deine Einwilligung verwendet oder dass etwas mit deinen Daten passiert, was du nicht willst, kannst du dich an sie wenden.

Berufsgeheimnis

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Berufsgeheimnis

Wenn du bei der Ärztin, beim Anwalt oder bei deiner Betreuerin bist, musst du manchmal sehr persönliche Dinge erzählen, damit dir geholfen werden kann. Dazu braucht es eine ganze Menge Vertrauen. Damit du dieses Vertrauen haben kannst, gibt es Gesetze für Menschen, die einen solchen Beruf ausüben: Sie müssen das, was du ihnen erzählst, für sich behalten, und sie müssen dafür sorgen, dass deine Daten geschützt sind. Manchmal gibt es allerdings eine Ausnahme: Dann müssen sie deinen Eltern etwas weitersagen, da diese sich um dich kümmern.

Besonders geschützte Daten

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Besonders geschützte Daten

Generell sind alle persönlichen Daten geschützt. Es gibt aber Daten, die das Gesetz besonders schützt: Zu diesen Daten gehören Gesundheitsdaten, genetische und biometrische Daten, Daten zur Herkunft, zur Religion und zur politischen Weltanschauung und noch einige mehr. Da diese Daten untrennbar mit der jeweiligen Person verbunden sind und nicht einfach geändert werden können, müssen strenge Regeln beachtet werden, wenn diese Daten gespeichert, verarbeitet oder weitergegeben werden sollen.

Big Data

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Big Data

Big Data (sprich: "big deita") heißt übersetzt "große Datenmengen". Diese sammeln Firmen über dich, wenn du im Internet Accounts anlegst und Daten hochlädst. Da die Mengen an Daten irgendwann zu groß sind, nutzen die Firmen automatische Programme, die deine Daten auswerten.

Biometrische Daten

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Biometrische Daten

Biometrie heißt übersetzt „Vermessung des Lebens“. Ein komischer Begriff! Aber genau das passiert bei der Biometrie. Man erfasst mit Kameras oder anderen Geräten Merkmale des Körpers: die Form deines Gesichts, deine Hautfarbe, deine Fingerabdrücke und vieles mehr. Wer diese Daten kennt, kann deine Merkmale mit denen anderer vergleichen und deine Identität feststellen. Weil da viel schiefgehen kann und du diese Daten nicht einfach ändern kannst, gehören biometrische Daten zu den besonders geschützten Daten.

Brief­geheimnis

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Briefgeheimnis

Weil jeder mal etwas sagt oder schreibt, das nicht alle wissen sollen, gibt es Gesetze, die dafür sorgen, dass du Geheimnisse haben darfst. Denn wem du etwas schreibst und was du schreibst, geht niemanden etwas an. Das gilt übrigens nicht nur für Briefe, sondern insbesondere auch für E-Mails, Chat-Verläufe und Messenger-Nachrichten. Weil sich das Gesetz also nicht nur auf Briefe aus Papier bezieht, heißt das Briefgeheimnis ganz allgemein auch Fernmeldegeheimnis: Weil alles geheim bleiben darf, was du jemandem in der Ferne meldest.

Bußgeld

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Bußgeld

Wenn sich jemand bei den Datenschutzbeauftragten darüber beschwert, dass eine Firma oder ein Verein nicht auf den Datenschutz achtet, gibt es mehrere Möglichkeiten: Zuerst werden die Datenschutzbeauftragten mit der Firma oder dem Verein reden, damit diese ihr Verhalten ändern. Wenn das nicht ausreicht, können sie eine Ermahnung oder eine Anordnung aussprechen. Als letztes Mittel können sie ein Bußgeld verhängen. Das bedeutet, dass die Firma oder der Verein eine Strafe bezahlen muss. Diese Strafe nennt man auch Sanktion.

C

Cloud

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Cloud

Cloud (sprich: "klaud") heißt übersetzt "Wolke". Eine Cloud kannst du dir vorstellen wie einen Computer, der weit weg ist, der eben wie eine Wolke hoch über dir schwebt. In der Cloud kannst du deine Daten und Dateien speichern. Aber Vorsicht: Auch so eine Cloud gehört jemandem. Oft stecken Firmen dahinter, die an deinen Daten interessiert sind und diese haben wollen. Besonders vorsichtig musst du mit den Daten von Freunden und deiner Familie sein: Die darfst du nicht einfach in einer Cloud speichern!

Cookie

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Cookie

Cookie (sprich: "kuki") heißt übersetzt "Keks". Und tatsächlich sind Cookies wie Kekskrümel, die man im Internet hinterlässt. Das ist in etwa so, wie du erwischt wirst, dass du von den Keksen genascht hast, da du vergessen hast, dir die Krümel vom Mund zu wischen.

Cross-Site-Scripting

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Cross-Site-Scripting

Cross-Site-Scripting (sprich: "kross-seit-skripting") oder abgekürzt XSS heißt übersetzt etwa "Websites-übergreifendes Programmieren". Damit versuchen Hacker Daten zu stehlen, indem sie schädliche Befehle, sogenannte Skripte, in vertrauenswürdige Inhalte, wie zum Beispiel Links, verpacken. Du solltest daher stets skeptisch sein, wenn du Links von Fremden erhältst und diese nicht einfach anklicken. Außerdem solltest du, bevor du Daten von dir preisgibst, jede Website gründlich unter die Lupe nehmen.

D

Daten­

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Daten­

Daten sind Informationen. Informationen sind alles, was man weiß. Dinge haben zum Beispiel Informationen: Das kann deren Farbe sein, oder auch deren Form. Auch Menschen verfügen über Informationen: Sie haben einen Namen, ein Geburtsdatum und eine Adresse. Diese Informationen nennt man Daten.

Daten­handel

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Datenhandel

Stell dir vor, du hast gerade ein Katzenbaby aufgenommen und weißt nicht, welches Futter besonders gut ist. Da ploppt eine Werbung auf: „Das beste Futter für Katzenbabys!“. Kann gut sein, dass du das kaufst, oder? Es gibt Firmen, die versuchen, dich möglichst genau zu kennen. Sie speichern deine Daten und schalten Werbung, die genau zu deinen Daten passt. Die Werbung lassen sie sich von den Werbefirmen gut bezahlen, weil sie so gut funktioniert. Das nennt man Datenhandel. Dieser ist so erfolgreich, dass die fünf reichsten Firmen der Welt ihr Geld damit verdienen.

Daten­schutz

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Datenschutz

Du hast das Recht, selbst zu bestimmen, wer was über dich wissen darf. Dass dieses Recht eingehalten wird, darauf achtet der Datenschutz. Wenn du also nicht einverstanden bist, wie mit deinen Daten umgegangen wird, oder etwas mit deinen Daten passiert, das du nicht willst, wende dich an den Datenschutz.

Daten­schutzbeauftragte

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Datenschutzbeauftragte

Es gibt in Deutschland 18 oberste Datenschutzbeauftragte: Für jedes Bundesland sowie für den Bund eine:n, nur Bayern hat zwei. Sie tun alles dafür, dass der Datenschutz eingehalten und deine Rechte nicht verletzt werden. Mehrmals im Jahr treffen sie sich zur Datenschutzkonferenz (DSK), um gemeinsame Erklärungen abzugeben. Wenn du in Berlin wohnst, ist es die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, die für dich zuständig ist und sich für deine Rechte einsetzt.

Daten­ver­arbeitung

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Datenverarbeitung

Wann immer jemand deine Daten sammelt, speichert, weitergibt, oder kurz: mit deinen Daten hantiert, handelt es sich um eine Datenverarbeitung. Meist ist dabei das Ziel, Informationen aus deinen Daten zu gewinnen, die weiterverwendet werden. Das kann zum Beispiel bei deinem Arzt oder deiner Ärztin sein, die deine Daten an ein Labor weiterreichen, um dich behandeln zu können. Das kann aber auch eine Firma sein, die deine Daten auswertet, um dir passgenaue Werbung zuzusenden. In jedem Fall solltest du vorsichtig sein, wer welche Daten über dich erhält.

Datenkrake

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Datenkrake

Als Datenkraken werden Firmen bezeichnet, die möglichst viel über dich herausfinden wollen. Doch warum gelten diese Firmen als Kraken? Weil sie wie ein Krake mit seinen Fangarmen und Saugnäpfen sämtliche Daten, die sie kriegen können, sammeln und nicht mehr hergeben. Und was wollen sie mit den vielen Informationen? Kurz gesagt: richtig viel Geld verdienen. Denn sie werten die Daten aus und wissen, was dir gefällt. Durch Datenhandel lassen sie dann passgenaue Werbung für dich erstellen, die sie sich gut bezahlen lassen. Viele soziale Netzwerke sind Datenkraken.

Datenpanne

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Datenpanne

Daten sollen – egal wo sie sind – immer sicher und geschützt sein. Doch immer wieder passieren Datenpannen. Davon spricht man, wenn der Schutz der Daten absichtlich oder fahrlässig verletzt wird. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Hacker in einen fremden Computer eindringen können und Daten klauen. Oder wenn Datenträger wie USB-Sticks oder Festplatten verloren gehen. Oder wenn jemand ohne deine Einwilligung Daten über dich an andere weitergibt. All das sind Datenpannen, die bei den zuständigen Datenschutzbeauftragten gemeldet werden müssen.

DSGVO

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DSGVO

DSGVO ist die Abkürzung für die Datenschutz-Grundverordnung. Das ist ein Gesetz, dass ganz grundlegend Regeln für den Datenschutz festlegt. Es trat 2018 in Kraft und gilt für alle Staaten der Europäischen Union. Darin sind deine Rechte aufgeschrieben. Die DSGVO ermöglicht dir daher, deine Rechte einzufordern und darauf zu bestehen, dass der Datenschutz eingehalten wird und deine Rechte nicht verletzt werden. Oberste Schützer der DSGVO sind die Datenschutzbeauftragten. Sie verteidigen deine Rechte und achten darauf, dass die DSGVO eingehalten wird.

E

E-Akte

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E-Akte

E-Akte steht für "elektronische Akte". Eine Akte ist eine Sammlung von Dokumenten, wie zum Beispiel Anträge, Schreiben, E-Mails und vieles mehr. Damit die Akte nicht immer ausgedruckt und abgeheftet werden muss, gibt es nun E-Akten: Die Dokumente werden gescannt und als Datei gespeichert. Nun kann die Akte am Computer bearbeitet werden. Weil sich in so einer Akte auch besonders geschützte Daten befinden können, muss besonders darauf geachtet werden, dass die Akte sicher abgespeichert ist und Hacker keine Chance haben, an die Akte und ihre Daten heranzukommen.

Einwilligung

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Einwilligung

Du selbst bestimmst, wer welche Daten von dir bekommt und wer was über dich weiß. Will jemand deine Daten sammeln, speichern oder weiterverarbeiten, braucht er deine Erlaubnis. Diese Erlaubnis nennt man auch Einwilligung. Sie zählt nur, wenn du sie freiwillig abgibst und du nicht gezwungen wirst, sie zu erteilen. Zudem musst dir erklärt werden, warum und für wen deine Daten benötigt werden und was mit ihnen gemacht wird. Wird es dir nicht erklärt, ist die Einwilligung ungültig.

Europäische Union

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Europäische Union

Die Europäische Union, oder kurz EU, ist ein Zusammenschluss von 27 Ländern. Sie beschließt Gesetze, die für alle Länder gleichermaßen gelten, und legt die Regeln fest, wie untereinander gehandelt wird oder welche Rechte allen Einwohner:innen der EU zustehen. Ein Recht ist zum Beispiel, dass jede Einwohnerin und jeder Einwohner selbst bestimmen darf, wo sie oder er wohnt und arbeitet. Für den Datenschutz hat die EU ein wichtiges Gesetz beschlossen, das alle Länder befolgen müssen: die DSGVO.

F

Fahr­lässig

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Fahrlässig

Wenn jemand sich fahrlässig verhält oder fahrlässig handelt, ist Folgendes gemeint: Sie oder er hätte wissen können, dass etwas passiert, hat aber nicht genug aufgepasst. Es passiert also etwas, es steckt aber keine Absicht dahinter. Ein Beispiel: Du willst mit deinen Freunden Fangen spielen, willst aber nicht nochmal extra nach Hause und lässt deine gute Kleidung an. Wenn du abends Ärger bekommst, weil deine Kleidung schmutzig ist, hast du es zwar nicht absichtlich gemacht, du hättest aber wissen müssen, dass es passieren kann. Das nennt man fahrlässig.

Firewall

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Firewall

Eine Firewall (sprich: "feierwoal") ist eine Feuerschutzwand. Wenn ein Feuer ausbricht, zum Beispiel in einem Wohnhaus, dann sorgt die Feuerschutzwand dafür, dass sich der Brand nicht über die Wand hinaus ausbreitet. Auch Computer und Netzwerke werden durch solche Firewalls geschützt. Sie halten schädliche Viren, Würmer und Trojaner ab und sorgen dafür, dass nichts und niemand in den Computer oder das Netzwerk eindringen kann. Deine Geräte solltest du immer mit einer Firewall schützen!

Follower

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Follower

Viele Plattformen und soziale Netzwerke bieten an, dass du einem anderen Profil oder einem Kanal folgst. Das ist in etwa so, wie wenn du diese abonnierst, nur dass du jetzt ein Follower (sprich: "folloer") bist. Als Follower kannst du Bilder liken, Kommentare schreiben und vieles mehr. Dabei musst du aber immer bedenken: Mit jedem Like und jedem Kommentar gibst du etwas von dir preis. Damit lässt sich von dir ein Nutzerprofil anlegen, das deine Daten auswertet und dir passende Werbung schickt. Daher solltest du vorsichtig sein, was du als Follower machst!

Foto

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Foto

Wer dich fotografieren will, braucht deine Einwilligung. Genauso brauchst du von jeder Person eine Einwilligung, die du fotografieren willst. Denn alle haben das Recht am eigenen Bild. Das gilt auch, wenn du das Foto veröffentlichen und mit anderen teilen willst: Auch hier brauchst du die Einwilligung von allen, die auf dem Foto zu sehen sind. Hast du von jemandem die Einwilligung nicht, weil du zu fragen vergessen hast oder weil jemand im Hintergrund durchs Bild lief, dann darf die Person auf deinem Foto nicht erkennbar sein. Ist sie es doch, darfst du das Bild weder hochladen noch anderswo verwenden.

Freiheit

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Freiheit

Freiheit kann zweierlei bedeuten: Auf der einen Seite kannst du frei von der Pflicht sein, etwas zu tun. Das heißt: Du musst etwas nicht tun. Auf der anderen Seite kannst die Freiheit haben, etwas zu tun und niemand darf es dir verbieten. Das heißt: Du darfst etwas tun. Dies zeigt sich gut an deinem Recht auf freie Meinungsäußerung: Niemand darf dir verbieten, eine Meinung zu haben und diese auch zu äußern. Gleichzeitig hast aber auch die Freiheit, Dinge nicht zu äußern. So musst du zum Beispiel deine Daten nicht verraten.

Funk­zellen­abfrage

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Funkzellenabfrage

Eine Funkzelle ist ein bestimmter Bereich rund um einen Mobilfunkmast. Alle Telefonate, die in dieser Funkzelle geführt werden, werden vom Betreiber des Masts notiert. Normalerweise darf niemand diese Daten sehen. Um aber zum Beispiel jemanden zu überführen, der eine Straftat begangen hat, kann ein Gericht anordnen, dass aufgelistet werden muss, wer in diesem Bereich zu einer bestimmten Uhrzeit telefoniert hat. Das nennt sich Funkzellenabfrage. Dafür gibt es sehr strenge Regeln und Gesetze, weshalb auch jedes Mal ein Gericht darüber entscheiden muss.

G

Geodaten

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Geodaten

Hast du dein Smartphone schon mal als Navi benutzt oder dir deinen Standort anzeigen lassen? Navi ist die Abkürzung für Navigationssystem. Das ist eine App, die dir eine Landkarte anzeigt und immer automatisch erkennt, wo du bist. Damit die App das kann, muss sie deine Daten speichern und auswerten. Diese Daten heißen auch Geodaten. Mit diesen lässt sich ein Bewegungsprofil von dir erstellen, das zeigt, wo du zu welcher Zeit warst und wie schnell du dich bewegt hast. Wenn du das nicht willst, solltest du darauf achten, dass diese Funktion in deinem Smartphone ausgeschaltet ist.

Gesundheits­daten

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Gesundheits­daten

Zu den Gesundheitsdaten gehören alle Informationen über deine Krankheiten und deinen Körper, wie zum Beispiel Laborwerte, Röntgenaufnahmen oder welche Medizin du eingenommen hast. Da man aus diesen Daten Rückschlüsse auf dich und deinen körperlichen Zustand ziehen kann, gehen diese Daten niemanden etwas an, außer dir, deiner Ärztin oder deinem Arzt und deinen Eltern. Deshalb heißen diese Daten auch besonders geschützte Daten, für die eigene Gesetze bestehen.

H

Hacker

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Hacker

Hacker sind Computerprofis, die in Computer einzudringen, die ihnen nicht gehören. Mal wollen sie Daten klauen, mal wollen sie das System lahmlegen, mal schleusen sie schädliche Programme wie Viren, Würmer und Trojaner ein, um zu spionieren und Daten abzugreifen.

Hochladen

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Hochladen

Hochladen sagt man, wenn man Bilder, Videos und Dokumente von einem Computer oder Smartphone ins Internet schickt, um sie dort zu speichern. Das kann eine Cloud sein, in der man all seine Daten speichert, das kann aber auch ein soziales Netzwerk sein, um die Bilder, Videos und Dokumente mit anderen Menschen zu teilen. In beiden Fällen ist Vorsicht geboten: Denn eine Cloud kann Sicherheitslücken aufweisen und in einem sozialen Netzwerk weißt du nach dem Veröffentlichen nie, was die anderen Menschen mit deinen Daten machen.

I

Informationsfreiheit

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Informationsfreiheit

Jeder Mensch hat das Recht, von Behörden und staatlichen Stellen zu erfahren, was sie tun. Wenn du zum Beispiel wissen möchtest, warum ein Baum vor deinem Haus gefällt wurde, kannst du das beim Amt erfragen. Etwas schwieriger ist es, wenn die Daten etwas über Personen oder Firmen enthalten, das niemanden etwas angeht und deshalb geschützt ist. Dann werden diese Daten vom Amt geschwärzt, damit sie nicht gelesen werden können. Wenn du mal etwas wissen möchtest, aber das Amt gibt dir keine Auskunft, kannst du dich an die Datenschutzbeauftragten wenden, sie helfen dir weiter.

IP-Adresse

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IP-Adresse

IP steht für Internet-Protokoll. Ein Protokoll sagt dem Computer, was er wie machen soll. Die IP-Adresse ist allerdings nur eine Zahlenfolge. Du kannst sie dir vorstellen wie die Postanschrift deines Computers, Smartphones oder Tablets. Apps und Internetseiten brauchen diese IP-Adresse, damit sie wissen, wohin sie ihre Daten senden müssen. Jedes Internetgerät hat eine eigene IP-Adresse, auch die Server, auf der die Internetseiten gespeichert sind. Der Server von data-kids.de hat zum Beispiel die IP-Adresse 91.250.83.59. Damit ist immer nachvollziehbar, wer welche Daten empfangen oder versendet hat.

J

JavaScript

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JavaScript

JavaScript ist eine Programmiersprache, die es bereits seit 1995 gibt. Viele Spiele, Apps und Teile von Internetseiten werden damit programmiert. Meist wird JavaScript genutzt, um bewegte Bilder und Animationen zu erstellen. Wenn du also etwas auf deinem Bildschirm tanzen siehst, steckt oft JavaScript dahinter. Aber Vorsicht: Hinter JavaScript kann sich auch Schadsoftware mit Viren, Würmer und Trojanern verstecken. In deinen Computereinstellungen kannst du daher wählen, ob JavaScript aktiviert bleiben oder abgeschaltet werden soll.

K

Kanal

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Kanal

Ein Kanal auf einer Videoplattform, zum Beispiel auf Youtube oder TikTok, ist wie ein Fernsehsender. Du kannst dir Videos ansehen, kannst Kommentare schreiben oder ihn abonnieren. Du kannst auch selbst einen Kanal erstellen und deine Videos hochladen. Aber Vorsicht: Die Videos sind dann im Internet gespeichert, sie können immer wieder angesehen, geteilt und kopiert werden. Da hast du nur wenig Chancen, sie wieder löschen zu lassen. Überlege dir deshalb gut, was ins Internet gehört und was nicht!

Kommentar

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Kommentar

Viele Plattformen und soziale Netzwerke bieten an, auf Fotos, Videos und Texte anderer zu reagieren und einen Kommentar zu schreiben. Das kann ziemlich lustig sein, weil du so erfährst, was andere denken, und du dich mit deinen Freunden unterhalten kannst. Das kann manchmal aber auch fies und gemein werden. Wenn zum Beispiel jemand böse Kommentare abgibt und dich beleidigt. Das ist zwar nicht erlaubt, liegt aber daran, dass niemand weiß, wer wirklich hinter den Kommentaren steckt. Wenn das passiert, solltest du dir unbedingt Hilfe von Erwachsenen holen!

Künst­liche Intelli­genz

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Künstliche Intelligenz (KI)

Die meisten Computerprogramme sind nicht intelligent. Das heißt, sie tun nur das, wofür sie programmiert sind. Es gibt aber auch Programme, die dazu angelegt sind, dass sie lernen. Aus der Unmenge an Daten erschließen sie Wissen und treffen selbstständig Entscheidungen. Weil sie dabei viel schneller sind als ein Mensch, sind sie sehr praktisch. Doch das birgt auch eine Gefahr: Denn der Mensch kann nicht mehr kontrollieren, wie die Künstliche Intelligenz entscheidet. Und irgendwann spielt der Mensch keine Rolle mehr.

L

Lernplattform

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Lernplattform

Lernplattformen sind meist Internetseiten, auf denen du Materialien für deinen Unterricht findest. Welche Gefahren es bei der Nutzung solcher Lernplattformen gibt und warum du nicht jede Lernplattform nutzen solltest, fragt sich Schnuffeline in unserem Video!

Like

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Like

Like (sprich: "leik") heißt übersetzt "mögen". Videoplattformen und soziale Netzwerke bieten oft die Funktion an, etwas zu "liken", indem du auf ein Herz, ein Häkchen oder einen Daumen nach oben klickst. Damit zeigst du, dass dir das Video oder der Kommentar, den du "likst", gefällt. Denke jedoch daran, dass du damit ganz schön viel über dich verrätst. Mit deinen Likes kann jemand ein Nutzerprofil von dir erstellen, das Auskunft darüber gibt, was du magst und was du nicht magst. Wenn du das nicht willst, solltest du vielleicht lieber nicht liken.

M

Meme

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Meme

Ein Meme (sprich: "mihm") ist ein Bild, das sich im Internet verbreitet. Oft ist das Bild leicht verändert oder mit einem Spruch versehen. Dadurch ergibt sich ein witziger Sinn. Denn Memes werden meist erstellt, um sich über etwas oder jemanden lustig zu machen. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, wie sehr Betroffene unter dem Meme leiden. Ist es einmal erstellt und über das Internet verteilt, lässt es sich nicht wieder einfangen. Zudem ist es verboten, Bilder von anderen Menschen ohne deren Einwilligung zu verwenden. Denn jeder Mensch hat das Recht am eigenen Bild.

Messenger

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Messenger

Ein Messenger (sprich: "messenscher") ist eine App, mit der du dich über dein Smartphone, Computer oder Tablet mit anderen unterhalten kannst. Du kannst Nachrichten verschicken, aber auch Bilder, Videos und Musik-Dateien. Dass Messenger einige Risiken haben, zeigen wir dir im Video!

Metadaten

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Metadaten

Metadaten sind Daten, die etwas über andere Daten sagen. Du kannst dir das so vorstellen: Wenn du einen Brief an deine beste Freundin schickst, dann ist der Brief in einem Umschlag, sodass ihn niemand lesen kann. Wer den Brief in die Hände bekommt, sieht aber deine Adresse und die Adresse deiner Freundin. Das sind Informationen, die nicht im Brief stehen, sondern die etwas über den Brief sagen: Nämlich wer ihn an wen geschickt hat. Eine IP-Adresse gehört zum Beispiel zu den Metadaten, du findest sie aber auch bei Apps, E-Mails, Messengern und vielem mehr.

N

Nutzerprofil

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Nutzerprofil

Wenn du einen Account auf einer Internetseite oder einer App anlegst, werden Daten von dir gespeichert. Nimmt man all die gespeicherten Daten zusammen, zum Beispiel dein Alter, deinen Wohnort, was du zuletzt gekauft hast, was dir gefällt, wo du zuletzt warst und so weiter, lässt sich ein Nutzerprofil von dir anlegen. Damit können Firmen voraussagen, was dir noch alles gefallen könnte und welche Werbung bei dir gut funktioniert. Je sparsamer du also mit deinen Daten umgehst, desto weniger leicht können dich Firmen beeinflussen.

O

Open Data

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Open Data

Open Data (sprich: "oupen deita") heißt übersetzt "offene Daten". Damit sind Informationen gemeint, die jeder Mensch nutzen, verbreiten und weiterverwenden darf. Oft sind diese Daten von Interesse für die Allgemeinheit, was bedeutet, dass sich viele Menschen dafür interessieren. Die Open Data können vom Staat kommen, wenn zum Beispiel ein Amt eine Liste mit dem Baumbestand einer Stadt bereitstellt, oder auch von Hochschulen, wenn diese Lehrmaterial oder Statistiken veröffentlichen. Wichtig ist, dass die Informationen keine Daten über Personen enthalten. Damit unterliegen sie auch nicht dem Datenschutz.

P

Passwort

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Passwort

Ein Passwort schützt die Daten auf deinem Account und verhindert, dass jemand anderes Zugriff auf deine Daten hat. Das Passwort muss daher immer geheim bleiben, du solltest es nie jemandem verraten. Damit dein Passwort auch nicht erraten werden kann, solltest du darauf achten, was ein gutes Passwort ausmacht: Es besteht aus mindestens 12 Zeichen, die kein Wort ergeben. Zudem setzt es sich aus Klein- und Großbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen ($, %, #, <) zusammen. Dann musst du es dir nur noch gut einprägen, damit du beim nächsten Mal noch Zugriff auf deinen Account hast.

Personenbezogene Daten

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Personenbezogene Daten

Damit sind alle Daten gemeint, die einen Menschen betreffen: Das beginnt bei seinem Namen, seinem Geburtsdatum und seiner Adresse und reicht bis zu den besonders geschützten Daten, also den genetischen und biometrischen Daten wie Aussehen, Augenfarbe und Schuhgröße, den Daten zur Gesundheit, Herkunft, Religion und politischen Weltanschauung und vielem mehr. Die personenbezogenen Daten sind vom Gesetz her geschützt, der Datenschutz muss daher darauf achten, dass ihr Schutz nicht verletzt wird.

Pixel

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Pixel

Ein Pixel ist ein Bildpunkt auf einem Bildschirm. Davon hat ein Bildschirm ganz viele, die zusammen ein Bild ergeben. Ein Monitor in HD-Auflösung hat zum Beispiel über zwei Millionen Bildpunkte! Ein einzelnes Pixel lässt sich da nicht mehr erkennen. Genau das machen sich Datenkraken zunutze: Sie benutzen ein Bild, das nur 1 Pixel groß ist. Das wird bei deinem Besuch auf deren Internetseite heruntergeladen, ohne dass du es merkst. Der Download verrät dann Daten über dich, mit denen sich ein Nutzerprofil erstellen lässt. Aber keine Angst: Es gibt Programme, die das verhindern!

Privacy by Default

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Privacy by Default

Das ist Englisch und heißt übersetzt in etwa "datenschutzfreundliche Voreinstellung". In der DSGVO ist festgelegt, dass Apps und Internetseiten so eingestellt sein müssen, dass sie nur diejenigen Daten von dir verarbeiten, die notwendig sind, um dir die Seite zu zeigen. Wenn sie weitere Daten von dir haben wollen, müssen sie zuerst deine Einwilligung einholen. Erst dann dürfen sie dir zum Beispiel E-Mails schreiben, Newsletter schicken oder zu dir passende Werbung anzeigen. Wenn du das nicht mehr willst, kannst du deine Einwilligung jederzeit zurückziehen.

Profil

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Profil

Viele Internetseiten und soziale Netzwerke bieten an, ein eigenes Profil anzulegen. Dieses besteht aus einem Benutzernamen, einem Profilbild oder Avatar und der Möglichkeit, Inhalte von dir zu veröffentlichen: Das können Bilder oder Texte von dir sein oder auch Daten über dich wie Alter, Geschlecht, Wohnort und Interessen. Meist kannst du Kommentare zu den Inhalten anderer abgeben oder diese liken. Aber Vorsicht: Überlege gut, was du von dir preisgibst. Einmal hochgeladen und veröffentlicht, lassen sich deine Daten, Texte und Bilder nur schwer wieder aus dem Internet entfernen!

Q

Quantencomputer

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Quantencomputer

Quantencomputer können im Vergleich zu normalen Computern sehr viel schneller rechnen. Noch sind sie nicht weit genug entwickelt, aber zukünftig werden sie in der Forschung und auch für die Sicherheit von Daten eine große Rolle spielen. Schon heute werden sie eingesetzt, um große Datenmengen zu verarbeiten und komplexe Aufgaben zu lösen. Vor allem bei der Verschlüsselung und bei Simulationen finden sie Anwendung. Doch auch wenn du gerne einen hättest: Für deine Matheaufgaben wirst du keinen Quantencomputer brauchen!

R

Recht am eigenen Bild

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Recht am eigenen Bild

Ein Recht zu haben heißt, du darfst etwas. Niemand kann dir das verbieten. So darfst du selbst entscheiden, ob du fotografiert werden möchtest oder ob jemand Fotos von dir verwenden und mit anderen teilen darf. Willst du das nicht, ist das dein gutes Recht: Man nennt es das Recht am eigenen Bild. Willst du selbst Fotos oder Videoaufnahmen von anderen machen, brauchst du natürlich auch deren Einwilligung. Erst dann darfst du sie fotografieren und deren Bilder verwenden.

Recht auf Auskunft

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Recht auf Auskunft

Ein Recht zu haben heißt, du darfst etwas. Niemand kann dir das verbieten. Wenn du zum Beispiel wissen willst, welche Daten der Anbieter einer App, einer Internetseite oder eines sozialen Netzwerks von dir gespeichert hat, darfst du das erfragen. Man nennt es das Recht auf Auskunft. Damit kannst du vom Anbieter verlangen, dass er dir die Daten innerhalb eines Monats aushändigt. Ebenso darfst du erfragen, wo und wie lange die Daten gespeichert werden. Das ist zum Beispiel wichtig, wenn du Zweifel an der Sicherheit der App, der Seite oder der Plattform hast.

Recht auf Berichtigung

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Recht auf Berichtigung

Ein Recht zu haben heißt, du darfst etwas. Niemand kann dir das verbieten. Wenn du zum Beispiel feststellst, dass jemand falsche Daten von dir verwendet, hast du das Recht, dass diese Daten korrigiert werden. Man nennt es das Recht auf Berichtigung. Es kann wichtig sein, dass die richtigen Daten von dir gespeichert sind: So kannst du zum Beispiel nicht falsch verdächtig werden, wenn jemand was Unerlaubtes tut und man dich aufgrund der falschen Daten mit ihm oder ihr verwechselt.

Recht auf Daten­übertrag­barkeit

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Datenübertragbarkeitsrecht

Ein Recht zu haben heißt, du darfst etwas. Niemand kann dir das verbieten. So darfst du von einer Firma, zum Beispiel von einem sozialen Netzwerk, verlangen, dass sie alle Daten, die sie über dich hat, so an dich herausgibt, dass du sie einfach einer anderen Firma übergeben kannst. Die Europäische Union hat das per Gesetz beschlossen, damit dich die großen Datenkraken nicht zwingen können, bei ihnen zu bleiben. So kannst du dir Alternativen suchen, die zum Beispiel kostengünstiger sind oder deine Daten besser schützen.

Recht auf infor­ma­tio­nel­le Selbst­bestim­mung

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Recht auf informationelle Selbstbestimmung

Ein Recht zu haben heißt, du darfst etwas. Niemand kann dir das verbieten. So darfst du selbst entscheiden, welche Daten du von dir preisgibst, was wer über dich wissen darf und wie deine Daten weiterverwendet werden. Denn niemand darf deine Daten gegen deine Einwilligung verwenden. Und selbst wenn du mal deine Daten weitergegeben hast, du es dir aber anders überlegst, kannst du deine Einwilligung zurückziehen. Dies nennt man das Recht auf Widerruf.

Recht auf Löschung

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Recht auf Löschung

Ein Recht zu haben heißt, du darfst etwas. Niemand kann dir das verbieten. Wenn du zum Beispiel einen Account angelegt hast, du diesen aber gar nicht mehr nutzt, darfst du verlangen, dass der Account und all deine Daten gelöscht werden. Man nennt es das Recht auf Löschung. Dieses Recht steht dir zu, sobald deine Daten nicht mehr gebraucht werden. Das gilt zum Beispiel auch für alle Fälle, in denen du Daten für einen bestimmten Zweck abgegeben hast, der Zweck sich aber schon erledigt hat.

Recht auf Vergessen­werden

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Recht auf Vergessenwerden

Ein Recht zu haben heißt, du darfst etwas. Niemand kann dir das verbieten. Wenn du zum Beispiel deine Daten für einen bestimmten Zweck weitergegeben hast, sie aber jetzt nicht mehr gebraucht werden, hast du das Recht, dass die Daten gelöscht werden. Aber du hast sogar noch mehr: Du hast das Recht, dass nicht nur alle Daten, sondern auch alle Spuren deiner Daten beseitigt werden. Das bedeutet, dass wenn deine Daten in irgendeiner Form verbreitet wurden, auch das gelöscht werden muss. Das ist das Recht auf Vergessenwerden.

Recht auf Widerruf

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Recht auf Widerruf

Ein Recht zu haben heißt, du darfst etwas. Niemand kann dir das verbieten. Wenn du zum Beispiel deine Daten weitergegeben und einer Datenverarbeitung zugestimmt hast, darfst du es dir jederzeit wieder anders überlegen. Das heißt, du darfst deine Einwilligung zurückziehen. Das nennt man das Recht auf Widerruf. Widerruf bedeutet, dass man zurücknimmt, was man einmal gesagt hat. Bedenke jedoch, dass der Widerruf nicht rückwirkend gilt, sondern erst ab dem Zeitpunkt, zu dem du den Widerruf aussprichst.

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Sanktion

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Sanktion

Wenn sich jemand bei den Datenschutzbeauftragten darüber beschwert, dass eine Firma oder ein Verein nicht auf den Datenschutz achtet, gibt es mehrere Möglichkeiten: Zuerst werden die Datenschutzbeauftragten mit der Firma oder dem Verein reden, damit diese ihr Verhalten ändern. Wenn das nicht ausreicht, können sie eine Ermahnung oder eine Anordnung aussprechen. Als letztes Mittel können sie ein Bußgeld verhängen. Das bedeutet, dass die Firma oder der Verein eine Strafe bezahlen muss. Diese Strafe nennt man auch Sanktion.

Server

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Server

Ein Server ist meistens ein sehr großer Computer, auf den andere Computer, Smartphones, Internetseiten und Apps zugreifen können. Das hat den Vorteil, dass man deren Daten und Dateien nicht auf vielen einzelnen Geräten speichern muss, sondern alle zentral an einer Stelle liegen, auf die jede:r Zugriff hat. Der Nachteil liegt allerdings darin, dass man nicht genau weiß, wem diese Server gehören und was dort mit den Daten passiert. Jede:r kann einen eigenen Server betreiben. Auch Clouds sind zum Beispiel Server.

Smarte Geräte

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Smarte Geräte

Damit sind Geräte gemeint, die eine Verbindung zum Internet aufbauen können. So sind zum Beispiel Computer und Smartphones smarte Geräte, ebenso aber auch Messgeräte für den Strom- und Wasserverbrauch, die ihre Daten automatisch an den Betreiber der Geräte schicken. Weil diese Geräte oft auch messen, zu welchen Zeiten etwas verbaucht wird und man damit weiß, wann jemand zu Hause ist, werden durch die Geräte auch personenbezogene Daten aufgezeichnet. Daher müssen smarte Geräte bestimmte Anforderungen an den Datenschutz erfüllen.

Smartphone

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Smartphone

Smartphone (sprich: "smartfoun") heißt übersetzt "schlaues Telefon". Smartphones heißen so, weil sie viele Sachen können, für die man früher einzelne Geräte brauchte: Telefonieren, ins Internet gehen, Nachrichten schreiben, Fotos und Videos machen, Musik abspielen... Weil das Smartphone fast immer mit dem Internet verbunden ist, muss man sehr vorsichtig sein, welche Daten man auf seinem Smartphone speichert. Denn niemand will, dass die gespeicherten Fotos, Videos und Dateien aus Versehen mal einfach so im Internet landen.

Soziales Netzwerk

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Soziales Netzwerk

Ein soziales Netzwerk ist eine Internetplattform, auf der du dich mit anderen austauschen kannst. Beispiele dafür sind Facebook, Instagram und TikTok. Dort kannst du Kommentare schreiben und Bilder oder Videos hochladen, die du dann mit anderen teilst. Das bringt jedoch auch Gefahren mit sich. Denn die Anbieter der sozialen Netzwerke verdienen ihr Geld mit deinen Daten: Wenn sie wissen, was dir gefällt, können sie dir Werbung zeigen, die genau zu dir passt. Und schlimmer noch: Sie können deine Daten an andere Firmen weitergeben. So hast du keine Kontrolle, was mit deinen Daten passiert.

Spam

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Spam

Spam (sprich: "späm") nennt man unerwünschte E-Mails, die an möglichst viele Menschen geschickt werden. Während du von Datenkraken vor allem zu dir passende Werbung erhältst, ist die Idee von Spam einfacher: Die E-Mails sind nicht auf dich persönlich zugeschnitten, sondern allgemein gehalten. Das Ziel von Spam ist, dass irgendwann jemand darauf reagiert oder den Anhang öffnet. Aber Vorsicht: Dort können sich Viren, Würmer und Trojaner verstecken, die du dann auf deinen Computer herunterlädst. Am besten ist es, du öffnest die E-Mails gar nicht!

Stille SMS

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Stille SMS

Wie der Name schon sagt, ist das eine SMS, die nicht klingelt. Sie wird auch nicht auf dem Bildschirm deines Smartphones angezeigt und enthält keinen Text, den du lesen könntest. Du bekommst also gar nicht mit, dass du eine SMS erhältst. Eine stille SMS wird von deinem Telefonanbieter versendet, um herauszufinden, wo sich dein Smartphone befindet. Denn bei jeder SMS muss sich dein Smartphone bei der nächstgelegenen Funkzelle anzumelden, um die SMS empfangen zu können. Damit weiß dein Anbieter deinen Standort und kann diesen zum Beispiel an die Polizei weitergeben.

Suchmaschine

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Suchmaschine

Wenn du etwas im Internet finden willst, brauchst du eine Suchmaschine. In diese kannst du Wörter eingeben, nach denen das Internet durchsucht wird. Doch nicht alle Suchmaschinen sind gleich: Sie finden nicht nur unterschiedliche Ergebnisse, sie speichern auch deine Daten in unterschiedlicher Menge. Während manche Suchmaschinen, wie Google zum Beispiel, recht viele Daten von dir aufzeichnen, gibt es andere, die den Datenschutz mehr beachten. Zu empfehlen ist zum Beispiel Blinde Kuh. Diese speichert keine Daten von dir und deiner Suche.

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Teilen

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Teilen

Teilen heißt im Internet, dass du etwas, das du zuvor hochgeladen hast, anderen zur Verfügung stellst. Zum Beispiel kannst du ein Video auf einer Internetseite hochladen und dann Freunden und Familie verraten, wo es gespeichert ist, indem du ihnen einen Link schickst. Aber Vorsicht: Was du hochlädst, landet in einer Cloud. Die gehört meistens einer Firma, die du nicht richtig kontrollieren kannst! Und auf noch etwas musst du achten: Einmal hochgeladen und geteilt, weißt du nicht, was mit deinem Video passiert und was deine Freunde damit anstellen.

Tracking

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Tracking

Tracking (sprich: "träking") heißt übersetzt "Verfolgen". Damit finden Firmen heraus, wie du auf eine Internetseite gekommen bist, wie lange du dich auf der Seite aufhältst, was du dir ansiehst, auf welchen Link du klickst und welche IP-Adresse du hast. Firmen, die Apps, Internetseiten oder soziale Netzwerke anbieten, nutzen diese Daten, um dein Verhalten zu beobachten und auszuwerten. Daraus kann ein Nutzerprofil erstellt werden, dass dazu dient, dir passende Werbung anzuzeigen. Tracking funktioniert übrigens auch, wenn du die App oder Internetseite bereits verlassen hast.

Trojaner

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Trojaner

Trojaner sehen aus wie normale Programme, dahinter verstecken sich aber Hacker, die dich ausspionieren und deine Daten abgreifen wollen. Es sind also schädliche Programme, die oft über Fake-Apps oder Spam auf deinen Computer gelangen.

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Uberwachung

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Überwachung

Kameras sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Viele Plätze und Gebäude, aber auch die S- und U-Bahn werden damit überwacht. Für den Einsatz dieser Kameras gibt es klare Regeln: So müssen die aufgezeichneten Daten nach kurzer Zeit wieder gelöscht werden, sofern nicht eine Straftat passiert ist. Doch es gibt auch andere Kameras, die zur Überwachung eingesetzt werden können: Webcams zum Beispiel. Damit dich niemand über deine Webcam ausspioniert, solltest du immer darauf achten, dass sie ausgeschaltet ist. Wenn du ganz sicher gehen willst, decke sie ab!

User:in

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User:in

Als User (sprich: "juser") oder Userin werden alle bezeichnet, die einen Computer benutzen. Übersetzt heißt es nämlich Benutzer beziehungsweise Benutzerin. Auch wenn du eine Internetseite besuchst oder in einem sozialen Netzwerk aktiv bist, wirst du oft User oder Userin genannt. Damit wird letztlich aber nur gesagt, dass du die Internetseite oder das Netzwerk nutzt, um dir etwas anzusehen, dich zu informieren, einen Kommentar zu schreiben oder etwas hochzuladen. Manchmal wird auch der Benutzername deines Profils oder Accounts als Username bezeichnet.

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Veröffentlichen

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Veröffentlichen

Etwas veröffentlichen heißt, Bilder, Videos oder Texte vielen Menschen zur Verfügung zu stellen, sodass sie jederzeit darauf zugreifen und es sich anschauen können. Beim Veröffentlichen musst du immer gut aufpassen: Du weißt nie, was andere mit dem, was du veröffentlicht hast, anstellen. Selbst wenn du eingestellt hast, dass deine Bilder und Videos privat sind und nur Freunde sie sehen können, haben Hacker manchmal leichtes Spiel damit und können sie entdecken.

Verschlüsselung

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Verschlüsselung

Verschlüsselung heißt, dass eine Nachricht so verschickt wird, dass sie nur zwei Personen lesen können: die Person, die die Nachricht verschickt hat, und die Person, die die Nachricht erhält. Das kannst du dir vorstellen wie eine Nachricht in Geheimschrift, die nur an beiden Enden zu entziffern ist. Bei Messengern und E-Mail-Programmen passiert das automatisch, du kannst die Verschlüsselung also nicht sehen. Ebenso wie die Nachrichten lassen sich auch Dateien auf deinem Computer verschlüsseln. Dann hast nur du Zugriff auf die Dateien.

Virus

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Virus

Viren sind Programme, die du aus Versehen auf den Computer lädst und die großen Schaden anrichten können. Oft werden sie über Spam oder ungeprüfte Anhänge von E-Mails verteilt. Dagegen helfen Anti-Viren-Programme, mit denen du jeden Download prüfst.

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Werbung

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Werbung

Hier geht es um eine spezielle Form von Werbung, nämlich um personalisierte Werbung. Das meint, dass es sich um eine Werbung handelt, die genau auf dich abgestimmt ist und nur zu dir persönlich passt. Um diese Werbung zu gestalten, versuchen die Firmen, die Internetseiten, Apps oder soziale Netzwerke betreiben, möglichst viel über dich herauszufinden. Denn je mehr die Firmen über dich wissen, desto genauer können sie die Werbung auf dich zuschneiden. Und je besser die Werbung zu dir passt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Werbung bei dir gut funktioniert.

Widerspruch

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Widerspruch

Du kannst jederzeit widersprechen, wenn du etwas nicht willst. Zum Beispiel wenn jemand ein Foto von dir macht, wenn du Werbe-E-Mails erhältst oder wenn jemand einen Kommentar von dir mit anderen teilt. Dafür braucht es immer deine Einwilligung. Hast du die nicht gegeben, darf die andere Person auch nichts mit deinen Daten machen. Und selbst wenn du die Einwilligung mal gegeben hast, kannst du sie jederzeit wieder zurücknehmen und widerrufen. Das nennt man das Recht auf Widerruf.

WLAN

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WLAN

WLAN (sprich: "welan") ist eine englische Abkürzung und steht für ein drahtloses Funknetzwerk. Damit kannst du, ohne ein Kabel zu benutzen, im Internet surfen oder auf ein lokales Netzwerk zugreifen. Damit Fremde deine Daten nicht mitlesen können, musst du dein WLAN immer mit einem sicheren Passwort schützen. Erst dann haben Fremde keinen Zugriff auf dein WLAN und können es nicht einfach mitbenutzen. WLAN heißt manchmal auch WiFi (sprich: "waifai"), auch das bezeichnet das drahtlose Funknetzwerk, mit dem du Zugang zum Internet hast.

WWW

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WWW

Das "www" vor jeder Internetadresse steht für World Wide Web (sprich: "wörld waid web"). Das heißt übersetzt weltweites Netz und bezeichnet das Internet. Früher musste man vor jede Internetadresse das "www" setzen, damit das Internet auch wusste, wohin man möchte. Mittlerweile ist das nicht mehr unbedingt notwendig, bei vielen Adressen kann du das "www" jetzt einfach weglassen. Probiere es mal aus!

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XKeyscore

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XKeyscore

XKeyscore (sprich: "iks-kij-skoar") oder abgekürzt XKS ist ein Programm zur Spionage, das vom US-amerikanischen Geheimdienst NSA entwickelt wurde. Mit ihm können gezielt Informationen über Personen gesucht und ausgewertet werden: Telefondaten, private Chats, E-Mails, Aufenthaltsorte und vieles mehr. Auch wenn die Geheimdienste versichern, dass Auswertungen von Daten nur auf Anweisung von Gerichten erfolgen, bestätigten diverse Recherchen das Gegenteil. Dies führte zu einem der größten Skandale der letzten Jahre im Bereich Datenschutz und Überwachung.

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Zweckbindung

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Zweckbindung

Wenn eine Firma oder eine Person Daten von dir haben möchte, muss sie dir immer ganz genau erklären, was sie mit den Daten vorhat. Denn die Firma oder die Person möchte deine Daten für einem ganz bestimmten Zweck. Wenn du dann einwilligst, dass die Firma oder die Person deine Daten verwenden darf, gilt deine Einwilligung auch nur für diesen Zweck. Hat sich der Zweck erledigt, gilt auch deine Einwilligung nicht mehr. Dann müssen deine Daten gelöscht werden. Das ist dein Recht auf Löschung. Denn für andere Zwecke dürfen deine Daten nicht verwendet werden.

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